Zhu et al. (1999) untersuchten die antioxidativen Aktivitäten von Ganoderma lucidum Extrakten. Terpen- und Polysaccharidfraktionen dieser Extrakte zeigten bei einer Pyrogallol-induzierten Erythrocytenmembran-Oxidation und Fe (II)-Ascorbinsäure-induzierten Lipid-Peroxidation konzentrationsabhängige antioxidative Aktivitäten, wobei die Terpenfraktion am aktivsten war. Diese Terpenfraktion wurde anschließend chemisch isoliert und folgende Stoffe detektiert: Ganoderic acids A, B, C and D, Lucidenic acid B, sowie Ganodermanontriol.
Schützende Effekte von Ganoderma lucidum Polysaccharidpeptiden konnten auch You & Lin (2002) nachweisen. Sie verwendeten dazu Makrophagen (Fresszellen des angeborenen Immunsystems) der Maus und behandelten diese mit reaktiven Sauerstoffradikalen, sowohl in vitro als auch in vivo. Die Überlebensrate der Zellen dokumentierten sie mittels Zytotoxizitätstest (MTT-Assay), morphologische Veränderungen der Zellen wurden am Licht- und Elektronenmikroskop dokumentiert.
Ganoderma lucidum Polysaccharidpeptide konnten in steigenden Konzentrationen und bei 5 Tagen Behandlung, sowohl die Bildung von Schaumzellen (fettbeladene Makrophagen im arteriosklerotisch geschädigten Gewebe), als auch die Nekrose (eine Form des Zelltods) der Makrophagen unterbinden, sowie die Überlebensrate steigern. Die Bildbeobachtung am Elektonenmikroskop zeigte, daß die Pilzstoffe Zellorganellen der Makrophagen, wie Mitochondrien, gegen zell-schädigende Sauerstoffradikale zu schützen vermag. Ganoderma lucidum Polysaccharidpeptide wirken daher stark antioxidativ.